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ortus organum
om304 / Band 22
Friedrich Klose (1862–1942)
Präludium und Doppelfuge für Orgel
Choral am Schluss mit 4 Trompeten und 4 Posaunen
für Org, 4 Tr., 4 Pos.
Herausgegeben von Gerhard Weinberger
 
om304
ISMN 979-0-502342-23-4
Broschur, IV+29 Seiten, 8 Bläserstimmen inliegend
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten 29,95 EUR

Friedrich Klose, geboren am 29. November 1862 in Karlsruhe, galt um die Jahrhundertwende als einer der bedeutendsten Komponisten in Deutschland. Umgeben von der Aura eines Richard Strauss, Hans Pfitzner und Max Reger lehrte er als Nachfolger von Louis Thuille 1907 – 1919 an der Akademie der Tonkunst in München. Vorher studierte  Klose auf Anraten von Felix Mottl (1856 – 1911), Generalmusikdirektor der Münchner Hofoper und Direktor der Königlichen Akademie der Tonkunst, einer seiner großen Verehrer, von 1886 – 89 bei Anton Bruckner in Wien. 1919 hielt er sein kompositorisches Schaffen für beendet und zog in die Schweiz. In Ruvigliana bei Lugano starb er am 24. Dezember 1942.
Klose schrieb zahlreiche, heute weitgehend vergessene Werke, darunter weltliche und geistliche Chormusik, Lieder, Orchesterstücke, Kammermusik sowie als Bühnenwerk das Musikdrama „Ilsebill“. Sein einziges Orgelwerk mit dem Titel „Präludium und Doppelfuge“ entstand 1907. Das Thema des Werkes verdankt sich einer frühen Begegnung Kloses mit Bruckner in Bayreuth anlässlich der ersten Aufführung des "Parsifal". Bruckner improvisierte für Klose auf der Orgel.
In der Erstausgabe des vorliegenden Werkes notierte Klose über diese Begegnung:

Wer je Bruckner auf der Orgel hat improvisieren hören, der wird ermessen können, welch überwältigenden Eindruck es auf mich, den jungen Musiker, machen mußte, wie er ein eigenartig wild aufstürmendes Thema intonierte, es zur kunstvollen Fuge verarbeitete und steigerte in allen erdenklichen Umgestaltungen, den imposanten Tönebau krönend mit einem mächtigen Orgelpunkt. [...] Möge man es mir nicht als Anmaßung auslegen, daß ich in Erinnerung des Eindruckes jener schönen Stunde dieses Motiv der nachfolgenden Komposition zugrunde gelegt habe, und in der Zueignung nichts anderes erkennen als die dankbare Rückerstattung eines kostbaren Gutes an denjenigen, der mir’s einstens anvertraut.

 

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