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om324 / Band 13
Brit Reipsch
Georg Philipp Telemanns "Sicilianischer Jahrgang"
Genese - Spezifik - Rezeption

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om324
978-3-937788-78-4
Broschur, VI + 418 Seiten
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten 54,00 EUR

Georg Philipp Telemanns Kompositionen für die Gottesdienste an den Sonn- und Festtagen
des Kirchenjahres bildeten im 18. Jahrhundert ein weitverbreitetes Repertoire protestantischer
Kirchenmusik. Vorzugsweise konzipierte Telemann sie in Jahrgängen, deren einzelne Kirchenmusiken
durch formale und stilistische Gemeinsamkeiten geprägt sind. Auf diese Physiognomien,
die auf vielfältigen Korrelationen von Text und Musik basieren, nehmen zeitgenössische Jahrgangsbezeichnungen
mitunter Bezug.
Der sogenannte Sicilianische Jahrgang auf Texte des Eisenacher Regierungssekretärs Johann
Friedrich Helbig (1680–1722) entstand im Auftrag des Herzogs Johann Wilhelm von Sachsen-
Eisenach, dessen „Kapellmeister von Haus aus“ Telemann seit 1717 war. Die Musik erfreute sich
über Eisenach hinaus großer Beliebtheit. Aufführungen lassen sich in Bayreuth, Frankfurt am
Main, Hamburg, Roßla und Zerbst nachweisen sowie für weitere Orte annehmen. Die vorliegende
Arbeit untersucht die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des Jahrgangs sowie seine textliche
und musikalische Spezifik. Dabei wird auch auf die Frage eingegangen, inwieweit Merkmale
eines „sicilianischen Stils“ auszumachen sind und mit den zum Topos gewordenen Vorstellungen
von arkadischer Musik harmonieren. Im Rahmen einer umfangreichen quellenphilologischen
Dokumentation werden Schreiberfragen, aufführungspraktische Phänomene und Bearbeitungsprozesse
diskutiert.

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