Unter den Städten an der Elbe kann Magdeburg in Hinsicht auf den Reichtum an geistlichen Stiftungen, die mit den Silhouetten von Pfarr- und Domkirchen, Kapellen, Klöstern und Hospitälern das Panorama vom Fluss aus bestimmten, wohl nur mit dem mittelalterlichen Hamburg verglichen werden. Die Geschichte Magdeburgs berichtet aber auch von überaus schweren Zerstörungen in Kriegen wie 1631 und 1945 und von Opfern, die die wachsenden Festungsanlagen mehrfach forderten. Zu den großen Aufbauleistungen zählt auch der Bau von Orgeln durch die besten Meister ihrer Zeit. Stefan Nusser bietet einen Überblick über die Tätigkeit von Orgel- und Clavierbauern in Magdeburgs Pfarrkirchen und seinen Vorstädten, die oft im Schatten des Domes stehen. Die Instrumente aus den Werkstätten von Compenius, Schnitger, Treutmann, Wagner, Reubke, Röver, Rühlmann, Sauer, Jehmlich, Eule und Schuke machen Magdeburg in historischer und aktueller Perspektive zu einer Orgelstadt.