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ortus organum 35
om356
Arnstädter Tabulatur
Choralbearbeitungen für Orgel
Herausgegeben von Rüdiger Wilhelm

Erscheint im Mai 2025.

om356
979-0-502342-69-2
Broschur, 52 Seiten
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten 19,00 EUR

Die unserer Ausgabe zugrunde liegende Handschrift ist Teil eines Konvoluts mit Orgelwerken Hannoverscher und Hamburger Organisten. Unser Faszikel enthält auf 14 Blättern acht Choralbearbeitungen für Orgel. Bis auf das Vorspiel Nr. 9 (Autorangabe: J P.) sind alle Kompositionen anonym überliefert. Das auf dem Titelblatt schwach erkennbare Monogramm „J T“ weist auf den Schreiber oder den Besitzer hin. Das Wasserzeichen „A“ der Arnstädter Papiermühle gab der Handschrift den Namen. Bei den Choralbearbeitungen handelt es sich – nach Ausweis von Konkordanzen – um Kompositionen von Johann Michael Bach, Johann Pachelbel und einem unbekannten Komponisten. Die Handschrift enthält ein interessantes und meist nur in jüngeren Quellen überliefertes Repertoire für das Vorspielen von Kirchenliedern im Gottesdienst. [...] Das z. T. sehr wertvolle „klassische“ Repertoire mit Kompositionen von Johann Pachelbel und Johann Michael Bach und seine saubere und fast fehlerfreie Niederschrift macht unseren Faszikel zu einer Referenzquelle.  Vergleicht man die Choralbearbeitungen unserer Quelle, von denen Konkordanzen bekannt sind, mit den Gesamtausgaben, in denen diese enthalten sind, zeigt sich, daß unsere Quelle in kompositorischen Details die einfacheren und somit wohl älteren Lesarten bietet. Die in vergleichbarem Orgelrepertoire kaum zu findenden Klammern für die Verteilung der Spielhände unterstreichen das pädagogische Anliegen der Sammlung. Das alles sind hinreichende Gründe, die „Arnstädter Tabulatur“ auch als Notenausgabe vorzulegen. Obwohl viele Lieder heute nicht mehr zum Repertoire in unseren Gottesdiensten gehören, eignen sich die vorliegenden Choralbearbeitungen im Gottesdienst als Zwischenmusiken, z. B. bei der Austeilung des Abendmahls. Dass sie auch ihren Platz in Konzerten mit geistlicher Musik haben könnten, versteht sich von selbst. Die gesangliche Schreibweise und gute Verfolgbarkeit der Polyphonie in den Choralbearbeitungen von Johann Pachelbel und seiner Schule hat nach wie vor Liebhaber unter Ausführenden und Hörern.

Aus dem Vorwort von Rüdiger Wilhelm

 

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