Produktdetails

om231 / Band 4
Andreas Hammerschmidt (1611–1675)
Kirchen- und Tafelmusik
Auswahl
für 1-5 Vokalstimmen und 2-6 Instrumentalstimmen und Basso continuo
Herausgegeben von Christian Philipsen
In Verbindung mit Ute Omonsky und Bert Siegmund
Bandbearbeiter: Bert Siegmund


om231-1
ISMN 979-0-502340-93-3
Hardcover, XVIII+148 Seiten
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten 75,00 EUR

Die in diesem Band veröffentlichten neun geistlichen Konzerte stellen eine repräsentative Auswahl aus einer insgesamt 22 Stücke umfassenden Sammlung dar: aus der Kirchen- und Tafelmusik von Andreas Hammerschmidt. 1662 von Johann Caspar Dehn in Zittau gedruckt, ist die Sammlung „Dem Wohl=Edel=Gestrengen / und Vesten Herrn Heinrichen von Heffter / auff Ober=Ullersdorff und Sommerau / […] der Stadt Zittau hochverdienten Regirenden Bürgermeistern“ gewidmet. Erscheinungsort und Widmungsempfänger sind Hinweise auf Hammerschmidts wichtigsten Wirkungsort: Vom 26. April 1639 bis zu seinem Tode am 29. Oktober 1675 war Andreas Hammerschmidt Organist an der St.-Johannis-Kirche zu Zittau. [...]

1662 veröffentlichte Andreas Hammerschmidt die geistlichen Konzerte der Kirchen- und Tafelmusik. Es sollte seine  drittletzteSammlung werden, nur noch gefolgt von den Missae […] tam vivae voci quam instrumentis variis accomodatae (1663) und seinem „Schwanengesang“, den Fest- und Zeit-Andachten (1670/71). Die Sammlung enthält 22 Stücke, davon zehn Monodien und zwölf Stücke für zwei bis fünf Vokalstimmen zzgl. jeweils mehrerer Instrumentalstimmen. Bei diesen fällt auf, dass – abgesehen vom Violon im Basso continuo – in fast jedem Stück nur entweder Streicher oder Blechbläser agieren; weder ein gleichzeitiger Einsatz noch abschnittweise Wechsel von Streicher- und Bläserstimmen sind zu verzeichnen. Lediglich in Nr. 19 Ich will den Herren loben allezeit sind Violinen
gemeinsam mit Posaunen besetzt. „Weit entfernt vom monodischen Stil, den Heinrich Schütz in Italien kennengelernt hatte […], sind Hammerschmidts Kompositionen schlichter: weniger flexibel im Rhythmus, den Schütz oft freier, dem Sprachduktus entsprechend und der Idee musikalischer Rede entsprechend, gestaltete, und auch melodisch
wie insbesondere harmonisch […] kaum je gewagt. Dennoch gestaltet Hammerschmidt die Stücke seiner Kirchen- und Tafelmusik alles andere als gleichförmig. So finden sich einleitende oder überleitende rein instrumentale Abschnitte („Symphon.“; Nrn. 11 und 17)10, in großer Zahl Solo-Tutti-Wechsel, neben den seinerzeit gängigen Wechseln im Metrum vereinzelt auch Tempowechsel („Praesto“, Nr. 11), Hemiolen und zahlreich vorgegebene dynamische Kontraste. Zwei Stücke sind als Dialogus angelegt (Nrn. 7 und 10), acht (Nrn. 2, 5, 6, 8, 16, 18, 21, 22) als Choralbearbeitung. Besetzung und Einsatz musikalischer Gestaltungsmittel scheinen sich vor allem an praktischen Erfordernissen zu orientieren und auf vielfältige Aufführungsmöglichkeiten und auf ein breites Publikum zu zielen. Dies macht seine Werke auch heute sowohl für den konzertanten als auch gottesdienstlichen Gebrauch attraktiv. [...]

Bert Siegmund (Auszug aus dem Vorwort zur Edition)

 

 


Zu den einzelnen Stücken sind Stimmensätze lieferbar:

Nun lob, mein Seel, den Herren, Stimmen (om231/2-1) / ISMN 979-0-502341-65-7
Herr, unser Herrscher, Stimmen (om231/2-2) / ISMN 979-0-502341-66-4
Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses, Stimmen (om231/2-3) / ISMN 979-0-502341-67-1
Christ lag in Todesbanden, Stimmen (om231/2-4) / ISMN 979-0-502341-68-8
Nun danket alle Gott, Stimmen (om231/2-5) / ISMN 979-0-502341-69-5
Herzlich lieb hab ich dich, Stimmen (om231/2-6) / ISMN 979-0-502341-70-1
Ein jegliches hat seine Zeit, Stimmen (om231/2-7) / ISMN 979-0-502341-71-8
Vom Himmel hoch, Stimmen (om231/2-8) / ISMN 979-0-502341-72-5
Gelobet seist du, Jesu Christ, Stimmen (om231/2-9) / ISMN 979-0-502341-73-2






Zurück