Thomas Selle (1599–1663) zählte zu den prominentesten Komponisten im deutschsprachigen Raum seiner Zeit. Als Hamburger Kantor am Johanneum, an den Hauptkirchen und am Dom prägte er ab 1641 maßgeblich das reichhaltige Musikleben der Hansestadt. Die hohen künstlerischen Erwartungen des anspruchsvollen Publikums spiegeln sich unübersehbar in seinen Kompositionen wider.
Das Selle-Verzeichnis bietet erstmalig eine komplette Auflistung des überlieferten Schaffens. In dem quellenbasierten und mit über 1.000 Notenbeispielen illustrierten Katalog sind sämtliche geistliche und weltliche Kompositionen, Bearbeitungen fremder Werke, Schriften, Notizen und aufführungspraktische Aufzeichnungen von Selles Hand erfasst.