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om106 / Band 25
Philipp Dulichius (1562–1631)
Opus Ultimum (Stettin 1630)
36 Motetten, Erstausgabe
für sechs Stimmen
Herausgegeben von Ottfried von Steuber
 
Beiträge zur wissenschaftlichen Dokumentation aller
vollständig überlieferten Werke von Philipp Dulichius
Band IV
om106
ISMN M-700259-52-0
Partitur (Broschur), XVIII+172 Seiten
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten 52,00 EUR

Das erhaltene kompositorische Werk des Philipp Dulichius (* Chemnitz 1562, ✝ Stettin 1631), besteht aus Motetten zu fünf, sechs, sieben und acht Stimmen, die zwischen 1588 und 1630 in 14 gedruckten Sammlungen erschienen oder in Abschriften verbreitet wurden. Nachdem 1907, 1911 und 2000 vier Bände mit insgesamt 130 Motetten von Dulichius erschienen sind, ist mehr als die Hälfte seines Gesamtwerkes nach unterschiedlichen Standards wissenschaftlich dokumentiert. Darum liegt es nahe, die übrigen 102 vollständig überlieferten Motetten in vergleichbarer Weise zu veröffentlichen, da eine Gesamtausgabe im herkömmlichen Sinne in absehbarer Zeit nicht realisierbar ist. Hierfür sind vier Bände vorgesehen. Die hundert Motetten der Centuria erschienen von 1607 bis 1613 in vier Teilen. Während die beiden ersten Teile namentlich genannten Personen gewidmet sind, gelten die Zueignungen für die beiden letzten Teile den Honoratioren pommerscher Städte.

Der erste Teil ist Herzog Philipp II. von Pommern-Stettin (1573–1618) zu seiner Hochzeit am 21. März 1607 gewidmet. Widmungsträger des zweiten Teils (1608) sind die Edelleute Joachim VII. von (der) Schulenburg und Oliger (Holger) Rosencrantz. Der dritte Teil der Centuria ist den Würdenträgern von neun Städten in Ost- oder Hinterpommern zugeeignet.

Der vierte Teil der Centuria, den der vorliegende Band enthält, wendet sich an die Repräsentanten von neun Städten vornehmlich in West- oder Vorpommern: Stralsund, Greifswald, Anklam, Demmin, Pasewalk, Wolgast, Barth, Treptow (an der Tollense) und Greifenhagen (Gryfino). Treptow heißt heute Altentreptow. Die Widmungen werden in dieser Ausgabe im Faksimile wiedergegeben.

Über die musikalische Ausbildung Philipp Dulichius’ ist kaum etwas bekannt. Er besuchte die Universitäten Leipzig und Wittenberg. 1587 trat er seine Lebensstellung als Kantor am Fürstlichen Pädagogium in Stettin an, wo er altsprachlichen Unterricht zu geben und für die musikalische Ausbildung der Schüler zu sorgen hatte. Außerdem war Dulichius für die Musikpflege am Hof der Pommernherzöge und in der Stettiner Marienkirche zuständig. 1604 bewarb er sich um die Nachfolge von N. Zangius in Danzig.

Philipp Dulichius tritt in seinen Motetten als konservativer Meister entgegen, der den neuen, durch Claudio Monteverdi vertretenen Anregungen weniger offenstand als viele Zeitgenossen. Stattdessen pflegte er den kontrapunktisch geprägten Stil Orlando di Lassos.

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